Erlaubte Werte für Spannung und Frequenz herausfinden

Das Stromnetz eines Landes definiert sich in erster Linie über die Kennwerte Netzspannung und Netzfrequenz. Geräte, die in diesem Land betrieben werden, müssen daran angepasst sein. Ansonsten kann es zu Fehlfunktionen, gar keiner Funktion oder Schäden kommen. Im Nachfolgenden erklären wir Ihnen, wie Sie herausfinden, für welche Spannung und Frequenz Ihr elektrisches Gerät ausgelegt ist.

Typschild auf Gerät ausfindig machen

Ein Typenschild mit Netzfrequenz und Netzspannung.Üblicherweise befinden sich auf elektrischen Verbrauchern (auch auf Netzteilen) kleine Schilder in verschiedenen Formen. Das können Aufkleber, Einprägungen oder Aufdrucke sein. Hier ist vermerkt, für welche Spannung, welche Frequenz und welche Leistung das Gerät ausgelegt ist. Die Spannung wird in Volt angegeben (Beispiel Haartrockner oftmals 220 Volt – 240 Volt). Die Netzfrequenz wird in Hertz angegeben. Die Angabe der Leistung erfolgt in Watt. Die dabei angegebenen möglichen Spannungen und Frequenzen variieren von Gerät zu Gerät und sollten in jedem Falle überprüft werden, bevor die Reise losgeht. Keinesfalls sollten Geräte in Betrieb genommen werden, wenn das Stromnetz von den Herstellervorgaben abweicht.

Übrigens: Die Leistung eines Geräts ist vor allem in Bezug auf Steckdosen-Adapter nicht uninteressant. Denn diese sind nur für bestimmte Stromstärken ausgelegt – hier ist der Durchmesser der Kontakte beziehungsweise Kabel entscheidend. Wie viel Ampere auf einen Stecker zukommen, lässt sich errechnen. Dafür teilt man die Leistung in Watt durch die Spannung in Volt. Bei einem Haartrockner mit 1.500 Watt in Deutschland ergäbe dies eine Stromstärke von etwa 6,5 Ampere. Ein Eurostecker Typ C könnte lediglich 2,5 Ampere Belastung vertragen und würde somit überhitzen. Konturenstecker sind hingegen für bis zu 16 Ampere ausgelegt und werden deshalb häufig an leistungsstärkeren Geräten verwendet.

In welchen Ländern gibt es starke Abweichungen zum deutschen Stromnetz?

Bestes Beispiel für eine abweichende Netzspannung sind die USA. Hier liegt die Spannung bei nur 120 Volt und die Frequenz bei erhöhten 60 Hertz. Während die um 10 Hertz höhere Frequenz bei den meisten Geräten problemlos funktioniert, kommt es bei der Spannung häufiger zu Problemen. Das Risiko von Fehlfunktionen ist allerdings recht gering – zumeist würden beispielsweise Akkus bei einer derart niedrigen Spannung nicht geladen werden. Umgekehrt könnte es allerdings zu großen Schäden kommen, wenn ein Gerät für 120 Volt ausgelegt ist und 230 Volt anliegen.

Weitere Kandidaten für eine stark abweichende Spannung sind Japan, Kanada und Costa Rica.